Ein ereignisreiches und spannendes Jahr neigt sich dem Ende zu.

Mitgliedschaft WeCare-Association
Wir haben 2019 unsere Website www.wecare-association.ch um den Punkt «Aktiv werden» ergänzt, wobei hier die Möglichkeiten bestehen entweder selbst Mitglied zu werden oder auch eine Mitgliedschaft zu verschenken.

Es wäre super, wenn ihr dafür ein bisschen Werbung machen könntet. Wir freuen uns über jedes neue Mitglied!
Darüber hinaus, haben wir uns 2019 voll und ganz auf die Weiterentwicklung unserer Projekte konzentriert und die Kollaboration mit den Ansprechpartnern vor Ort intensiviert.

Femmes des rizières
Nach dem Launch der Lancierungskollektion arbeiten wir nun fieberhaft an den Verbesserungen und der Weiterentwicklung des Projektes. Wir konnten die beim Bazaar 2018 bestellten Produkte ausliefern und haben 2019 drei Verkaufsevents durchgeführt. Susi war im März in Kambodscha und hat vor Ort einige Projekte und potentielle Stofflieferanten besucht und mit dem Atelier gearbeitet. Die handwerkliche Qualität der Schneiderinnen ist sehr hoch und sie arbeiten bereits sehr genau. Wir müssen definitiv noch an den Abläufen arbeiten, aber in dieser Beziehung sind wir auch sehr zuversichtlich.
Die Akzeptanz der Kollektion war sehr positiv. Allerdings kämpfen wir nach wie vor mit verschiedenen Problemen, wie die lokale Verfügbarkeit von Stoffen bzw. auch deren Qualität, die leider nicht konstant ist. Eine weitere Herausforderung ist die Logistik, da der Versand von und nach Battambang (Kambodscha) zeitlich sehr aufwändig und auch kostenintensiv ist.
Wir sind derzeit sehr offen für verschiedene Möglichkeiten, da wir uns aufgrund von vorhandenen Beschränkungen flexibel in der Ausrichtung zeigen müssen.
Wir haben für ein Schweizer Startup Unternehmen mehrere Muster angefertigt, die qualitativ dem Kunden gefielen und auch zufrieden stellten, allerdings hat sich dann das Startup umorientiert.
Eine Schweizer Designerin hat uns eine wunderbare Stoffspende gemacht, die derzeit noch nach Kambodscha unterwegs ist, und wir wollen damit einige Upcycling Modelle machen.
Ausserdem planen wir die Lancierung einer Home- und Tierkollektion. Es sind auch für 2020 wieder Verkaufsevents geplant, wobei das erste die Teilnahme an den Atelier Days in Erlenbach Anfang April sein wird. Wir bitten alle Femmes des rizières auf Instagram (femmes_des_rizieres) und auf Facebook (Femmes des rizières) zu folgen! Dort gibt es nicht nur Neuigkeiten und Informationen rund um das Projekt sondern auch die Daten für die Verkaufsevents. Wir suchen natürlich auch nach potentiellen Vertriebspartnern – also wenn jemand etwas weiss, dann bitte um Info an s.riz(@)wecare-association.com!!! DANKE!

Essen mit den Kindern in Pailin – ein Highlight!

NASARU – Lernzentrum für Masai Mädchen
Manuela und Susi haben bei ihrem Besuch Ende Juni das Lernzentrum eröffnet und waren beim Einzug der 80 Mädchen in ihr neues Zuhause dabei. Es war ein sehr beeindruckendes und emotionales Ereignis. Die Mädchen sind unglaublich motiviert und haben sich wahnsinnig gefreut. Es scheint auch so, als ob die Eröffnung des Lernzentrums der ganzen Gemeinde einen richtigen Schub verleihen würde.
Die Schneiderlehrerin Faith hat im September den Unterricht begonnen, ihre Schüler sind die Bewohnerinnen von Nasaru und deren Mütter. Dazu kamen auch noch einige junge Männer! Wir haben sie mit einem Grundstock an Nähutensilien wie Stoffen, Fäden, Nadeln… ausgestattet, allerdings ist die Idee, dass sie dies in Zukunft aus dem Verkauf von selbstgemachten Produkten finanzieren können.

Eines der Produkte, die sie herstellen sollen, sind Periodenhygieneprodukte für die Mädchen. Damit würden wir zwei Probleme auf einen Schlag lösen können: Ein grosses Problem für kenianische Mädchen ist die Leistbarkeit von hygienischen Monatsbinden – häufig sehen sie sich gezwungen, diese für Sex zu kaufen! In unserer Welt unvorstellbar! In Kenia traurige Realität!
Wir sind noch auf der Suche nach Freiwilligen, die den Mädchen von NASARU zusätzliche Englischkenntnisse vermitteln!
Ausserdem planen wir für 2020 die Einrichtung eines Hühnerstalls im Nasaru – derzeit evaluieren wir die passende Organisationsform und suchen noch nach den geeigneten Projektverantwortlichen.

Eröffnung vom Nasaru Learning Center in Iloshon

Brunnenprojekt Iloshon
Das geologische Gutachten war leider negativ, das heisst wir haben keine Garantie, dass wir bei einer Bohrung dort auf Wasser stossen werden. Aus diesem Grunde wird auch keine Bohrung durchgeführt. Alternativ wird derzeit der Bau einer Rohrleitung vom nächstgelegenen Ort evaluiert. Wir sind gespannt auf die Antwort…

Business Hub Kitengela
Agnes Gitogna hat eine sogenannten SACCO Society gegründet. SACCO steht für Savings and Credit Cooperative, d.h. es handelt sich dabei um eine Spar- und Kreditvergabegemeinschaft. Diese Gruppe besteht aus 26 Frauen und 4 Männern. Die Gruppe trifft sich jeden Montag Nachmittag mit einem Trainer und jedes Mitglied bezahlt jede Woche 260 KES ( ca. 2.50 CHF) ein. Das so gesparte Geld kann als Kredit an ein Mitglied vergeben werden, wobei der Monatszins dafür für uns unglaubliche 10% beträgt! Die WeCare-Association wird 6 Monate lang die Kosten für das Training übernehmen mit dem Ziel, dass wir dann selbst eine solche SACCO gründen können und dementsprechend dann auch Lerneffekte haben. Über die Höhe des Zinses werden wir dann auch diskutieren müssen. In dieser Gruppe bekommen die Teilnehmer auch ein Basiswissen an wirtschaftlichem Handel vermittelt. So wird z. B. gerade anhand der Idee «Wir wollen Zuckerrohrjuice verkaufen» daraus eine Business Modell entwickelt. Susi ist wöchentlich in Kontakt mit Agnes, um Input zu geben und auch um zu verstehen wo die Probleme sind und welche Fragen die Teilnehmer haben. Es kristallisiert sich anhand vom Zuckerrohrsaft-Projekt aber bereits heraus, dass die lokalen Gegebenheiten nicht sehr unternehmerfreundlich sind: Um den Saft verkaufen zu dürfen benötigt man eine Gesundheitslizenz, ein Gesundheitszeugnis, eine Verkaufslizenz, eine Schürze, eine Mütze und Gummistiefel, Strom, Kühlschrank, Bänken und Stühle….. wir sind gespannt, wie sich das weiterentwickelt!
Das Wetter im Masailand hat 2019 ziemliche Kapriolen geschlagen und der Regen ist zuerst leider ausgeblieben. Die Trockenheit gepaart mit einem gewissen Unverständnis für Prioritäten hat in Olpirikata leider dazu geführt, dass mehrere Kühe gestorben sind. Die wenigen verbleibenden Kühe wurden in den nördlicher gelegenen Ort Nakuru gebracht, wo sie derzeit aufgepäppelt werden. Die WeCare-Association hat auch die Kosten dafür übernommen und wir hoffen, dass sich die ausgemergelten und geschwächten Kühe wieder erholen!

Wir posten regelmässig auf unserer Webseite www.wecare-association.ch bzw. auch auf Instagram (wecareassociation) und auf Facebook News und Updates unserer Aktivitäten und Projektfortschritte.