Die Vorstandsmitglieder Susanne Riz und Manuela Pastore begaben sich Ende Oktober 2023 erneut auf eine Reise, um unsere Projekte in Kenia zu besuchen.

Die Reise begann am 20. Oktober 2023 mit einem Flug von Zürich nach Frankfurt, von wo aus wir dann den Langstreckenflug nach Nairobi antraten. Bei der Ankunft in Kenia stellten wir fest, dass es eine kleine Kofferverwechslung gab, die uns dazu zwang, nach der Ankunft im Hotel zum Flughafen Terminal zurückzukehren.

Nach einem entspannenden Drink in der Hotelbar war es höchste Zeit, uns auszuruhen. Am nächsten Morgen wurde unser lokales Team im Hotel abgeholt, und die Freude über das Wiedersehen mit Agnes, ihrer Tochter Keren, unserer neuen FGM-Botschafterin Sara und dem Fahrer James war groß.

Aufgrund von Schwierigkeiten mit der alten Staubpiste nach Iloshon, die der Landbesitzer aufgrund eines Nachbarschaftsstreits gesperrt hatte, entschieden wir uns diesmal, ein geländetaugliches Auto zu mieten. Unsere erste Station war das Kitengela Mall, wo wir Früchte und Kekse für unsere Besuche in der Iloshon-Schule und im Nasaru-Lernzentrum für Massai-Mädchen kauften.

Die Straßenverhältnisse waren anspruchsvoll, aber wir erreichten Iloshon trotzdem sicher. Der herzliche Empfang der Kinder und Lehrer machte die Strapazen der Anreise vergessen. Bei einer Inspektion stellten wir jedoch fest, dass die hygienischen Zustände der Plumsklos trotz unserer Reparaturen weiterhin problematisch waren. Das Meeting mit dem neuen Schuldirektor James und die Verteilung von Hilfsgütern an die Mädchen im Nasaru-Lernzentrum folgten.

Am nächsten Tag besprachen wir mit lokalen Handwerksfirmen die Reparatur der Plumsklos und die Installation einer Regenrinne zum Sammeln von Regenwasser. Eine farbenfrohe Aufführung der Mädchen rundete den Tag ab.

Ein offizielles Meeting mit den Eltern in Iloshon verdeutlichte die finanzielle Anspannung aufgrund anhaltender Dürre. Wir betonten die Bedeutung von Investitionen in die Bildung, insbesondere für Mädchen, die bei FGM und Teenagerschwangerschaften gefährdet sind.

Der folgende Tag bestand aus einem Meeting mit den Lehrern und dem Verteilen von Geschenken an die Kinder. Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die Herausforderungen nicht weniger geworden sind. Die Einführung eines neuen Curriculums durch die kenianische Regierung hat zusätzlichen Bedarf an Ressourcen geschaffen, ohne dass die grundlegenden Probleme gelöst wurden.

Der Besuch in der Kings & Queens of Rehoboth Schule war ein erfreuliches Highlight. Die Abschlussfeier zeigte die positive Entwicklung, die durch unsere Unterstützung erreicht wurde.

Der nächste Tag führte uns zur Mperrishi Primary School, wo wir erneut Früchte und Kekse für die Kinder besorgten. Der Schuldirektor, Mr. Reuben, beeindruckte uns mit seinem Engagement. Wir besprachen die Wasserproblematik und ermutigten ihn, das Projekt mit Experten zu planen.

Nach einem Besuch bei den Sekundarschülerinnen und einer kurzen Fahrt erreichten wir müde, aber glücklich, Kitengela. Agnes‘ Herzensangelegenheit, das Gihon Empowerment Center, wurde aufgrund fehlender Spenden während der Corona-Zeit geschlossen. Wir ermutigten Agnes und Keren, ein Budget für das Zentrum zu erstellen, das auch Umsatzgenerierung durch Ausbildungsprogramme einschließt.

Ein Besuch auf dem Massai-Markt in Nairobi half dabei, Ideen für potenzielle Produkte zu sammeln. Diese Form der Selbsthilfe entspricht unserer Vision für die WeCare-Association.

Nach einer intensiven Woche voller Erfahrungen und Begegnungen war es Zeit, Abschied zu nehmen. Wir bleiben in Kontakt und freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr. Der Termin steht bereits fest: 18. bis 25. Oktober 2024. Asante sana und tuonane tena an unsere kenianischen Freunde.