2020 war ein besonders schwieriges Jahr und deshalb mussten auch wir unsere Projekte an die Corona bedingten Kollateralschäden anpassen.

Anbei ein Überblick über unsere aktuellen Projekte:

Soforthilfe – Feeding Program

Da viele Kinder in Kambodscha und Kenia aufgrund der Corona-Krise nicht in die Schule gehen konnten und können, haben wir ein Sofort-Hilfe-Programm gestartet, um zumindest für einige wenige Kinder das Schlimmste zu verhindern.

Kenia
Der Lockdown in Kenia hatte verheerende Auswirkungen vor allem auf die Bevölkerung der Slum-Gebiete. Wir haben daher ein Sofort-Hilfe-Programm unterstützt.

Kambodscha
Im Kambodscha präsentierte sich ein ähnliches Bild und wir haben daher gemeinsam mit der lokalen ngo avec eine Sofort-Hilfsmassnahme für 30 Familien gestartet. Diese Familien bekamen Hilfspakete bestehend aus Moskitonetzen, Reis, Nudeln, Fisch- und Sojasauce, Seife und Bastmatte. Wir hatten diese Familien teilweise bei unserem letzten Besuch in Kambodscha im Februar 2020 persönlich kennengelernt und waren schockiert, unter welchen Umständen diese Menschen leben müssen.

Slums Kitengela – Schule- und Frauenausbildung

Schule

Die WeCare-Association unterstützt und fördert seit über zehn Jahren Masai-Gemeinden im Rift Valley, südöstlich von Kenias Hauptstadt Nairobi. Dabei stehen Hilfe zur Selbsthilfe sowie die Stärkung des Selbstbewusstseins im Zentrum. In Zeiten von Corona ist dies nötiger denn je!

Wir haben 2020 begonnen zwei Projekte eines tollen Mutter-Tochter-Teams in Kitengela (Kenia) zu unterstützen. Die Mutter Jane Gitonga betreibt seit 2014 eine Schule in Kitengela. Die Kinder in den 10 Schulstufen kommen aus den Slums von Noonkopir (Kitengela). Diese Kinder werden alltäglich mit Missbrauch, häuslicher Gewalt, HIV und permanentem Geldmangel konfrontiert. Derzeit werden dort 180 Kinder betreut und der Betrieb des ganzen Systems ist ausschliesslich spendenfinanziert. Oft reicht es nicht um die Saläre der Lehrer und die Miete zu bezahlen. Die Schule benötigt dringend Schulmöbel, Lehrer, Schulbücher, Strom, Computer und Essen. Die Schuldirektorin Jane Gitonga war sehr besorgt als im März 2020 ihre Schule wegen des Corona Lockdowns geschlossen wurde. Ganz plötzlich verloren 180 Kinder ihre festen Tagesablauf, ihre Bildung und vor allem ihre einzige sichere Mahlzeit pro Tag. Das hat leider noch dramatischere Auswirkungen: Wir hörten von jungen Mädchen, die bereit waren, ihren Körper für eine Mahlzeit zu verkaufen. Folglich stieg die Anzahl der Teenagerschwangerschaften, was immer zum Schulabbruch der Mädchen führt. Leider führte der Lockdown in Kenia auch wieder zu mehr Fällen von weiblicher Genitalverstümmelung, da das Korrektiv durch die Schule fehlt.

Die Tochter Agnes Gitonga betreibt ein Ausbildungszentrum für junge Frauen mit dem Ziel diesen nicht nur eine praktische Ausbildung zu geben sondern auch ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Bis anhin wurden insgesamt 100 Frauen zu Schneiderinnen und 40 junge Frauen zu Coiffeusen ausgebildet. Auch dieses Projekt wird ausschliesslich aus Spenden finanziert.

Femmes des rizières

Hilfe zur Selbsthilfe
Projekt, welches darauf abzielt, durch die gemeinsame Entwicklung von Produkten und die Hilfe und Unterstützung bei Marketing und Vertrieb jungen Schneiderinnen die Möglichkeit zur finanziellen Unabhängigkeit zu eröffnen. Mehr dazu unter www.femmes-des-rizieres.com .