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Afrika Brunnenprojekt Kenia Kinder Nasaru Lernzentrum

Keniabesuch 2022: Ein Auf und Ab der GefühleFeatured

Unsere diesjährige Keniareise fand im November 2022 statt. Es war ein sehr intensiver und berührender Aufenthalt.
Aufgrund der langanhaltenden Dürre ist die Situation vor Ort dramatisch, und zwar in allen drei Schulen. Insbesondere Immpirrishi macht uns grosse Sorgen, als wir dort die einzige Organisation sind, die wenigstens ab und zu vorbeikommt und sich um die Schüler kümmert.

Schule Iloshon
Iloshon befindet sich im Rift Valley circa 10 km von Mile 46 entfernt. Die Primarschule von Iloshon wird von 423 Schülern besucht. Die Bevölkerung von Iloshon leidet extrem unter der Dürre, allerdings sind dort mehrere internationale Organisationen bereits aktiv geworden, die unter anderem ein Bohrloch gemacht haben und auch für die Schule einen 100 m3 Wassertank und Waschstationen zur Verfügung gestellt haben. Nichtsdestotrotz finden auch in Iloshon die Tiere in der Savanne nicht mehr genügend Futter und es müssen Strohballen als Futter für die Tiere zugekauft werden. Der Preis für die sehr abgemagerten Kühe und Ziegen ist auch gefallen. Die schwachen Tiere erzielen derzeit Preis von ca. 1.000 KES und früher konnten zwischen 40.000 und 60.000 KES damit erzielt werden.
Im Gegensatz dazu sind die Preise für die Grundnahrungsmittel wie Ugali, Kohl, Maismehl, Bohnen, Zucker, Salz und Kochöl inflationsbedingt massiv angestiegen. Auch die Transportpreise sind von der Teuerung betroffen.
Auf Anfrage der Deputy Head Teacher und des Head Teachers sponsern wir jetzt für die letzten paar Wochen des Semesters ein tägliches Mittagessen in der Schule, was dazu beiträgt, dass die Kinder regelmässig in die Schule kommen. Laut Aussagen der Lehrer kommen die Kinder komplett dehydriert, hungrig und müde in der Schule an und sind teilweise nicht unterrichtbar. Beim Abschiedsrundgang durch alle Klasse, sind in PP1 und PP2 die Kinder mit den leeren Schüsseln in der Hand da gesessen, da sie bereits auf das bevorstehende Mittagessen gewartet haben. Dieses Essen ist oft die einzige Mahlzeit pro Tag, die diese Kinder derzeit bekommen.
Die Primarschule von Iloshon wird von 450 Schülern besucht. Die Einführung des neuen Lehrplanes macht auch in Iloshon Änderungen notwendig. So ist eine italienische NGO daran, zwei Klassenzimmer für die Junior High School zu errichten und es gibt den Plan für die Errichtung einer benötigten Sekundarschule. Allerdings ist derzeit kein Budget für die Errichtung eines Labors vorhanden. Regierungsauflagen erfordern aber die Existenz eines Labors, um die Sekundarschule offiziell registrieren zu können.
Die Schule verfügt in Iloshon über ein Boardingmöglichkeit für ca. 70 Mädchen im von uns gebauten Nasaru Lernzentrum für Masai Mädchen. Wir bieten dort auch Nähkurse für Schülerinnen und Mamas an, die auch sehr gut angenommen werden. Derzeit sind 53 Mädchen für das Boarding eingeschrieben, wovon wir 25 unterstützen.
Unser Ziel ist, dort auch eine Krankenstation und einen Coiffeur/Barbershop zu errichten, um den Schülerinnen weitere Berufsperspektiven aufzuzeigen und auch beizubringen.
Darüber hinaus würden wir gerne auch für die männlichen Schüler eine Perspektive aufzeigen und planen, einzelne Schüler in das Masai Technical Institute nach Kajiado zu senden.
Es boarden auch einige Jungs, und zwar in einer der ehemaligen Lehrerunterkünfte und unter sehr fragwürdigen hygienischen Bedingungen.
Die Gemeinde Iloshon wird von verschiedenen gemeinnützigen Organisationen unterstützt und betreut. So ist in den letzten zwei Jahren ein Bohrloch errichtet worden, welches unter anderem einen 100m3 Wassertank für die Schule speist. Die permanente Präsenz von Wasser hilft sehr. Das Problem ist allerdings, dass das Vorgehen der Organisationen nicht konzertiert, sondern punktuell und scheinbar erratisch ist.

Schule Immpirrishi
Immpirishi Primary School befindet sich in Tinga, Kiserian. Rund um die Schule leben ca. 800 Familien, d.h. ca. 5.600 Personen. An der Schule sind derzeit 217 Schüler eingeschrieben, allerdings kommen nur 169 halbwegs regelmässig in die Schule.
Diese Gegend leidet sehr unter der nun über 2 Jahre anhaltenden Dürre. Die Eltern und auch die Kinder müssen mit ihren Tieren immer weitere und längere Wege auf der Suche nach Wasser auf sich nehmen.
Wir sind derzeit die einzige Organisation, die regelmässig hingeht, um Wasser, Essen und Aufklärung über FGM zu machen. Wir sind dort seit zwei Jahren aktiv.
Die Schule verfügt über kein Wasser, die Klassenzimmer bestehen aus Wellblech, das sich unter der Sonne aufheizt. Sie sind in einem schrecklichen Zustand und in den Klassen trifft man häufig auf Schlangen und Ameisen bauen in den Ferien ihre Haufen dort. Termiten fressen die Schulbücher auf.
Wir unterstützen derzeit 12 Mädchen in dieser Schule, die Opfer von FGM wurden, mit dem Ziel diese zu Botschafterinnen gegen FGM und Vorbilder für die anderen Mädchen zu machen. Drei der Mädchen werden nächstes Schuljahr in die Sekundarschule kommen, wobei wir sie unterstützen werden. Darüber hinaus kommt eine Mitarbeiterin von uns jeden zweiten Monat mit einer Lebensmittellieferung für die Eltern vorbei. Wir haben anlässlich unseres Besuches auch Lebensmittel und Geschenke für die Lehrer (Bohnen, Reis, Öl zum Kochen, Salz, Zucker, Seife, Waschpulver), Schreibhefte für die Kinder und eine Wasserlieferung mitgebracht.
Diese Schule wurde dringend einen Brunnen oder einen grossen Wassertank benötigen. Darüber hinaus ist der nächste Shop einen Fussmarsch von 3 Stunden entfernt – er befindet sich in Tinga. Die medizinische Versorgung der Bevölkerung dort ist inexistent, FGM wird praktiziert und die hygienischen Bedingungen sind menschenunwürdig. Wir sind auch mit der Beschneiderin/Hebamme im Kontakt und haben ihr Desinfektionsmittel, Einweghandschuhe und Einwegklingen für Geburten gebracht.

Schule Kings & Queens of Rehoboth
Diese Schule ist eine Privatschule in den Slums von Kitengela (Noonkopir). Im Gegensatz zu Europa sind in Kenia die Privatschulen für besonders arme Kinder deren Eltern sich das Schulgeld nicht leisten können.
Diese Schule befindet sich direkt hinter einer grossen Müllhalde, wo einige Eltern der Kinder untertags nach Verwertbarem suchen. Diese Müllhalde stinkt bestialisch und es steigen Dämpfe auf, die sicher nicht gesund sind. Daneben suchen magere Kühe nach Essbarem und die Aasgeier warten auch auf ihre Chance.
In dieser Schule sind derzeit 170 Kinder, darunter auch Flüchtlinge aus Kongo und Kinder aus den umliegenden Slums. Die Absenzenrate ist sehr hoch, wobei es verschiedene Gründe dafür gibt. Einer der Gründe ist Periodenarmut, d.h. die Mädchen besitzen keine Unterhosen und haben auch keinen Zugang zu Binden und müssen daher für die Dauer ihrer Periode zuhause bleiben. Darüber hinaus haben die Eltern der Kinder oft nicht einmal Geld, um ihren Kindern regelmässig Wasser und Essen zur Verfügung zu stellen. Viele Kinder kommen sehr schmutzig in die Schule und einige von ihnen waschen sich sogar in der Schule. Nicht alle Kinder tragen Schuluniformen, obwohl das in Kenia obligatorisch ist und im Falle der Überprüfung der Schule durch die Behörden würde das ein sehr schlechtes Bild auf die Schule werfen und auch ein Grund für eine weitere Überprüfung sein.
Es handelt sich um eine vom Staat anerkannte Privatschule, die allerdings keinerlei Unterstützung durch den Staat bekommt. Vor kurzem wurde in Kenia ein neuer Lehrplan eingeführt, was zur Folge hat, dass die Schüler neue Schulbücher brauchen. Weiters sind auch praktische Fächer wie z. B. Hühner halten und stricken Teil des neuen Curriculums. Dies ist zwar sehr begrüssenswert, allerdings ist auch hier das Geld für die benötigten Materialien (Strick- und Häkelnadeln und Wolle) nicht verfügbar.
Einige der Kinder können auch – trotz guter Schulleistungen – nicht ihre Abschlussprüfung machen, da sie keine Geburtsurkunden haben.
Die Schule verfügt über einen Wassertank, nicht aber regelmässig über die finanziellen Mittel, um Wasser zu kaufen. Regelmässige Mahlzeiten in der Schule erhöhen auch die Motivation der Eltern, die Kinder in die Schule zu senden.
Weiters schreibt die Regierung einen grossen Raum für die Durchführung der Abschlussprüfungen vor, da eine externe Person die Prüfungen überwacht und die Tische in einem Abstand von über 1 m voneinander aufgestellt werden müssen.

Probleme in dieser Schule

  • Absenzen
  • Periodenarmut
  • Eltern, die Analphabeten sind
  • Fehlende Geburtsurkunden
  • Schulbücher und Unterrichtsmaterialien sind nicht vorhanden
  • Verfügbarkeit von Schuluniformen, Unterhosen, Socken und Schuhen
  • Geld für Essen und Wasser in der Schule
  • Fehlen eines regelmässigen Sponsors/Unterstützers für die Bezahlung der Fixkosten (Miete, Lehrer, Schuluniformen, Frühstück und Mittagessen für die Kinder)
  • Häusliche Gewalt bei vielen Familien zuhause: Angesichts der mehr als beengten und wirklich furchtbaren Wohnverhältnissen auch kein Wunder.

In den in der Savanne entlegen gelegenen Schulen gibt es sehr viele Probleme, allerdings sind diese im gleichen Ausmass im Slum von Kitengela vorhanden, wobei hier zusätzlich noch die extrem beengten Wohnverhältnisse für noch grössere Spannungen in den Familien führen als in der Savanne, wo die Menschen sich eigentlich einen Grossteil der Zeit im Freien aufhalten.
Die Schule in Kitengela wird ausschliesslich durch Spenden finanziert. Vor Corona gab es viele Freiwillige, die eine Patenschaft für ein Kind übernommen hatten. Coronabedingt sind viele dieser Paten abgesprungen und die Schule ist massiv in ihrer Existenz bedroht. Wir werden daher ab 2023 die Fixkosten für den Erhalt der Schule in Kitengela übernehmen.

Nach all diesen tollen und berührenden Begegnungen sind wir uns bewusst, dass wir eine Herkulesaufgabe vor uns haben. Aber, wir wissen auch, dass wir unglaublich viel an Liebe bekommen und vor allem: We will be back!

Ausbildung Kambodscha Kinder Safe House

Wie ein Fahrrad das Leben einer Familie verbessern kannFeatured

Grosszügige Spende ermöglicht Kauf von Fahrrädern für benachteiligte Kinder in Kambodscha

Seit Jahren arbeiten die ngo avec und die WeCare-Association eng zusammen. Die ngo avec betreibt seit einiger Zeit ein Schulprojekt in zwei Schulen von Battambang. Diese beiden Schulen werden regelmässig von Vertretern der ngo avec besucht, die dann jeweils Hilfsgüter an die ebenfalls anwesenden Eltern der unterstützten Kinder verteilen. Ziel ist es durch die Hilfsgüter für die Eltern einen zusätzlichen Anreiz zu schaffen, ihre Kinder regelmässig in die Schule zu schicken. Dieses Projekt ist sehr erfolgreich und die Autorin dieses Artikels war selbst auch bereits mehrfach vor Ort bei der Verteilung der Hilfsgüter anwesend.
Ende 2021 erhielt die WeCare-Association eine grosszügige Spende der Diethelm Foundation und in Absprache mit Theavy Bun und Patrik Roux haben wir uns darauf geeinigt, einen Teil der durch das Schulprojekt unterstützten Kinder noch zusätzlich mit Fahrrädern auszustatten.

Das Schulprojekt unterstützt insgesamt 100 Familien, aber Theavy Bun hat sich dafür ausgesprochen, nur den Schülern ein Fahrrad zu geben, die auch regelmässig die Schule besuchen und dort auch hart arbeiten.
Daraus ergab sich dann ein Bedarf von 77 Fahrrädern plus 12 Fahrräder, die für die Kinder des Safe House in Battambang benötigt wurden. Darüber hinaus wurden alle 89 Fahrräder mit Schlössern ausgestattet.
Zusätzlich wurden zwei Mopeds für zwei ältere Mädchen aus dem Safe House gekauft, die bereits eine Universität besuchen.
Ein Fahrrad ist heutzutage für Kinder in der Schweiz eigentlich nichts Besonderes. Nicht so in einem Dritte-Welt-Land wie Kambodscha.
Was bedeutet ein Fahrrad für ein kambodschanisches Kind?

  • Das Kind kommt schneller in die Schule.
  • In Kambodscha ist ein Fahrrad nicht nur ein Transportmittel für ein Kind, sondern es kann auch der Bruder/die Schwester oder ein anderes Kind aus dem gleichen Dorf in die Schule mitgenommen werden.
  • Die Empfänger der Fahrräder weisen eine geringe Absenzenrate aus. Dadurch werden sie zu Vorbildern für die anderen Kinder, die dadurch hoffentlich auch weniger Fehlstunden produzieren.
  • Der Besitz eines Fahrrades macht es diesen Kindern auch leichter, die von der ngo avec angebotene Zusatzausbildung in den Bereichen Englisch und EDV zu besuchen. Das Ausbildungszentrum auf dem Gelände der ngo avec liegt sehr abgelegen und ist nur zu Fuss, per Fahrrad oder per Auto erreichbar. Es gibt keine öffentlichen Verkehrsmittel.
  • Die Fahrräder erlauben es den Schüler dann später eine Sekundarschule in Battambang zu besuchen, die auch nicht zu Fuss erreichbar ist, da sie zu weit entfernt sind und nein, auch hier gibt es keine öffentlichen Verkehrsmittel.
  • Ein Fahrrad in der Familie nützt der ganzen Familie. So kann z. B. die Mutter damit auf den Markt oder in die Stadt fahren, um einzukaufen oder Medikamente für ein erkranktes Familienmitglied zu besorgen.
    Die Vergabe von diesen Fahrrädern verstärkt auch noch die Botschaft der ngo avec in Bezug auf die Notwendigkeit und Nützlichkeit eines regelmässigen Schulbesuchs. Wer sich in der Schule mehr anstrengt und hart arbeitet, bekommt mehr als die anderen, die sich nicht bemühen.
    Die offizielle Übergabe fand unter Anwesenheit der Eltern und lokaler Politprominenz auf dem Gelände der ngo avec in einem feierlichen Akt statt.
    An dieser Stelle möchten wir uns nochmals herzlich bei der Dietrich Foundation für ihre grosszügige Spende bedanken. Ohne diesen Beitrag wäre die Umsetzung dieses Projektes nicht möglich gewesen.
Afrika FGM Kenia Kinder Nasaru Lernzentrum Wasser für Iloshon Weibliche Genitalverstümmelung

Reisebericht Kenia 2021Featured

Besuch der laufenden Projekte in Kenia

Nach zwei Jahren konnte wir im Oktober 2021 das erste Mal wieder nach Kenia reisen, um dort die laufenden Projekte zu besuchen.
Da Swiss derzeit den Direktflug nach Nairobi nicht durchführt, ging es über Frankfurt nach Nairobi. Nach einer ruhigen Nacht im Flughafenhotel wurden wir, d.h. Marcia und ich, dort von Agnes Gitonga und ihrem Bruder James abgeholt.

Rehoboth Learning Center for Kings & Queens in Noonkopir

Dann ging es nach Kitengela, wo wir uns ins dortige Einkaufszentrum begaben, um für die Kinder im Rehoboth Center und für die Schule in Mpirrishi einzukaufen. Auf unserer Einkaufsliste standen unter anderem Äpfel, Kekse, Hula-Hoop-Reifen, Springseile, Zucker, Salz, Öl zum Kochen, Binden und Seife.
Danach ging es direkt in das Rehoboth Learning Center for Kings&Queens in Noonkopir, einem Elendsviertel von Kitengela. Diese Schule gilt als Privatschule, wobei sie aber hier genau das Gegenteil von europäischen Privatschulen ist, nämlich eine Schule für arme Kinder, deren Eltern sich den Besuch der öffentlichen Schule nicht leisten können. Dort wurden wir mit verschiedenen Vorstellungen der einzelnen Klassen sehr herzlich begrüsst.


Anhand dem Rehoboth Learning Centre sieht man ganz deutlich, wie gut Hilfe von aussen wirken kann. Im «Lehrerzimmer» sind Benimmregeln aufgestellt, die alle Schüler verinnerlicht haben. Das Wichtigste aber ist, dass man in dieser Schule – und das ist in dieser Gegend eher die Ausnahme als die Regel – auf das Schlagen der Schüler verzichtet.


Die Schule für derzeit 160 Schüler hat nur sehr begrenzt Raum und Ressourcen zur Verfügung. Aber man merkt, dass insgesamt eine positive und freundschaftliche Atmosphäre herrscht. Da in der Zwischenzeit der Lehrplan von der kenianischen Regierung umgestellt wurde, haben wir auch dieses Mal wieder Schulbücher für die Schule gespendet.

Mpirrishi Primary School

Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg nach Oltepesi zur Mpirrishi Primarschule, die eigentlich «nur» 104 km von Kitengela entfernt ist. Ein Weg dauert drei Stunden, da insbesondere die letzten 30 km nicht wirklich mehr als Strasse zu bezeichnen sind und wir uns teilweise fragten, ob wir es überhaupt dorthin schaffen würden. Und es war noch dazu alles trocken! Für die Menschen in und um Mpirrishi gibt es nur die Möglichkeit sich einen sogenannten Picky Boy, d.h. einen Motorradfahrer, zu bestellen, um z. B. in die nächstgelegene Krankenstation zu kommen. Der Preis für die Hin – und Rückfahrt beträgt 12.000 KES, d.h. umgerechnet ca. 120 $. Zum Vergleich: eine Köchin verdient ungefähr 60 $ im Monat.
Wie problematisch das in der Realität tatsächlich ist, das sollten wir bereits kurze Zeit später lernen.
Agnes und ihre Tochter Karen, waren bereits mehrfach in Mpirrishi und haben sich dort massiv gegen die zwar verbotene aber nach wie vor praktizierte weibliche Genitalverstümmelung eingesetzt. Das war allerdings nur möglich, da Manuel, der Schuldirektor offen dafür war. Es ging also darum, die Stimmung bei den Eltern und bei den Schülern zu erkunden, und vor allem auch die von uns unterstützten Mädchen, die Ende 2020 verstümmelt wurden, persönlich kennenzulernen. Und hier wurden wir Zeugen einer unglaublichen Aufführung. Vor versammelter Elternschaft, Dorfältesten, Lehrern und Schülern bereitete sich die Gruppe der Mädchen auf ihre Aufführung vor. Mir stockte der Atem als ich sah, dass ein Mädchen sich Plastikhandschuhe überstreifte. Ich ging näher und begann zu filmen, und tatsächlich: diese unglaublich tapferen Mädchen führten das auf, was sie selbst vor wenigen Monat traumatisiert hatte, nämlich ihre Verstümmelung. Das war eine der intensivsten Erfahrungen, die ich – und nicht nur ich – sondern auch Marcia, Agnes und ihre Tochter je erlebt haben. Uns allen standen Tränen in den Augen.


Im Anschluss an den «offiziellen» Teil des Treffens, hatten wir eine Zusammenkunft mit den Mädchen geplant. Auf dem Weg dahin zeigte uns Agnes die «Beschneiderin», eine alte Frau, deren Broterwerb die Durchführung von Genitalverstümmelung ist. Selbst sie war unglaublich berührt von der Aufführung der Mädchen und versprach spontan, die Rasierklinge nicht mehr zu verwenden. Damit wir diese Frau aber tatsächlich in Zukunft von dieser Praxis abhalten können, müssen wir dafür sorgen, dass sie ihren Lebensunterhalt durch einen alternativen Job verdienen kann.
Auf einmal kam Marcia ganz aufgeregt zu mir und zeigte mir ein kleines Mädchen, welches sich vor ca. 2 Wochen beim Spielen am Handgelenk verletzt hatte. Der Unterarm des Mädchens war mit einem Stofftuch fest bandagiert worden und die Hand des Mädchens war stark angeschwollen. Wir brachten die Mutter des Mädchens nach einigen Diskussionen dazu, den Verband zu entfernen und unser Angebot, sie und ihre Tochter mit unserem Fahrer in die nächstgelegene Krankenstation bringen zu lassen, anzunehmen. In diesem Augenblick wurde mir bewusst, welche furchtbaren Konsequenzen die weibliche Genitalverstümmelung hat: Sie führt oft auch zu Analphabetismus. Wäre das Mädchen nicht medizinisch versorgt worden, dann hätte sie mit grosser Wahrscheinlichkeit ihre Hand verloren, was wiederum dazu geführt hätte, dass man sie als von bösen Geistern besessen angesehen hätte.


Auf dem Weg zum Treffen mit den Mädchen begegneten uns zwei 23jährige Frauen, die je bereits 4 Kinder haben, und über die Agnes in Erfahrung gebracht hatte, dass sie sich demnächst verstümmeln lassen wollen, worauf wir sie dann sofort zu unserem Treffen mit den Mädchen eingeladen haben.
Die Aussagen der Mädchen waren alle gleich: Wenn sie gewusst hätten, was auf sie zukommt, dann hätten sie niemals eingewilligt und sie sind alle bereit, alles zu unternehmen, um ihre Schwestern und anderen Mädchen und jungen Frauen diese furchtbare Prozedur zu ersparen. Einige von diesen Mädchen sind so stark traumatisiert, dass sie gar nicht darüber sprechen können.

Die beiden Frauen hörten interessiert zu, nahmen die Schilderungen der Mädchen aber nicht wirklich für bare Münze. Gefragt, warum sie den diese Prozedur auf sich nehmen wollten, antworteten beide unisono, dass sie zu vollwertigen Frauen werden wollten. Der Druck ging bei einer von Mann und Schwiegermutter aus und bei der anderen hatte die Hebamme gedroht ihr bei keiner weiteren Geburt mehr zur Seite zu stehen, falls sie sich nicht verstümmeln liesse. Selbst unser Argument, dass sie bereits durch die Geburt ihrer je vier Kinder bereits eindeutig ihr «Frausein» unter Beweis gestellt hatten, prallte an ihnen ab. Wir hoffen, dass die beiden jungen Frauen sich dem Druck ihres unmittelbaren Umfeldes nicht beugen werden.
Wir verliessen Mpirrishi mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Die positive Grundstimmung seitens der Lehrer und auch der Dorfältesten lässt Hoffnung auf eine Überwindung dieser grausamen Prozedur aufkommen, allerdings ist es noch ein langer und beschwerlicher Weg vor allem aber auch aufgrund des Fehlens jeglicher lokalen Infrastruktur.


Nach einer vierstündigen Autofahrt kamen wir dann bereits bei Dunkelheit wieder in Kitengela an.

Nasaru Masai Girls Learning Center

Am nächsten Morgen dann stand unsere Reise nach Iloshon an, um dort nach unserem Projekt «Nasaru Learning Centre for Masai Girls» zu schauen. Wieder ging es vorher in die Kitengela Mall, um Dinge des Grundbedarfs, wie Seife, Waschpulver, Zucker, Salz, Öl, Binden und Toilettenpapier zu kaufen. Da wir auch dort übernachten mussten, kauften wir auch noch Matratzen, die auf dem Dach des Autos Platz fanden. Vollbepackt bis unters Dach machten wir uns dann auf den Weg nach Iloshon, wobei wir feststellten, dass sich der Zustand der Staubstrasse, zumindest bis zum Kudu Hills Projekt, merklich verbessert hatte – oder hatte sich unser Anspruchsniveau reduziert?

Wie auch immer, kurz vor dem Ziel hatten wir eine Autopanne und wurden dann vom Schuldirektor Paul gemeinsam mit Geoffrey, der den Zaun um Nasaru baut, abgeschleppt.


Auch in Iloshon hat die anhaltende Dürre ihren Tribut gefordert und viele Eltern können und wollen es sich nicht mehr leisten, ihre Mädchen ins Internat zu senden. Die Preise für das Vieh sind gefallen und den Eltern mangelt es an Geld für Essen und Wasser. Das war auch der Grund, warum wir Geoffrey, der als Maurer noch viel in der Gegend herumkommt, bereits vor einem Jahr gebeten hatten, 25 Mädchen aus anderen Gemeinden zu identifizieren, die noch ärmer als alle anderen sind und denen wir den Besuch des Nasaru Learning Centers und damit auch den Schulbesuch ermöglichen. Wir haben die Gründe dafür mit allen Mitarbeitern, von den Lehrern, der Köchin über die Hausmutter und den Wachmann besprochen. Einer der Gründe ist die Kostenstruktur, die wir mit dem Schulleiter in sehr ausführlicher Form diskutiert haben. Letztendlich konnten wir uns auf eine Kostenreduktion für die Eltern einigen. Auch haben wir die Lehrerschaft eindringlich darauf aufmerksam gemacht, dass sie auch für Anwerbung von Internatsschülerinnen in der Verantwortung stehen und die Eltern auf die Notwendigkeit des Schulbesuches hinweisen.

Am Abend haben wir dann geprüft, ob alle von uns unterstützten Mädchen auch tatsächlich da waren, und haben alle, bis auf eine erkrankte Schülerin, vorgefunden. Beim Kennenlernen realisierten wir, dass, bis auf wenige Ausnahmen, die Mädchen weder ihren Geburtstag und vielen Fällen auch nicht einmal ihr Geburtsjahr kennen. Beim anschliessenden Springseilwettbewerb hatten alle viel Spass.


Nachdem wir dann in unserem Schlafraum noch bis 22.00 Uhr ein Meeting mit dem Personal durchgeführt haben, waren wir sehr erstaunt und vor allem unausgeschlafen, als die Nachtruhe der Mädchen bereits um 04:30 mit viel Lärm endete.
Am nächsten Tag besuchten wir jede einzelne Klasse und verteilten Bleistifte, Kugelschreiber und Schreibhefte an alle 450 Schüler.

Der Aufenthalt war leider sehr kurz und es wäre schön gewesen, die Mädchen etwas näher kennenzulernen und mit ihnen direkt zu interagieren. Agnes hat auch unter den Bewohnerinnen von Nasaru bereits potenzielle Verstümmelungsopfer identifiziert, da den designierten Mädchen bereits im Vorfeld die beiden unteren Schneidezähne abgefeilt werden.
Auf dem Rückweg nach Kitengela zeigte uns Agnes ein Stück Land, welches sie letztes Jahr im Zuge des von WeCare durchgeführten Feeding Programms gemietet hat, und welches nun die Rehoboth Schule mit Gemüse versorgt.


Das Fazit unseres diesjährigen Besuchs: Corona hat die Lage für die Ärmsten der Armen nicht wirklich verbessert und es gibt viel zu tun. Also packen wir es an: Wir suchen Paten für unsere Mädchen, damit wir langfristig sicherstellen, dass diese Mädchen ihren Schulabschluss machen und die Möglichkeit auf eine Ausbildung über die Primarschule hinaus bekommen. Als Pate eines Mädchens besteht die Möglichkeit eine echte Beziehung zu diesem aufzubauen und ihr Schicksal zu verfolgen. Es gibt dreimal pro Jahr einen Fortschrittsbericht, einen Weihnachtsbrief vom Mädchen, den Jahresbericht der WeCare-Association und ein kleines Geschenk für unsere Unterstützer. Weitere Infos gibt es demnächst auf unserer Webseite www.wecare-association.ch und auf den Sozialen Medien Instagram (https://www.instagram.com/wecareassociation/) und Facebook (https://www.facebook.com/WeCareAssociation).
Es waren sehr anstrengende und intensive Tage, die uns unglaublich berührt und motiviert haben. Wir haben wunderbare Menschen getroffen, die es verdienen, eine bessere Zukunft zu bekommen. «Education is life”. Erst jetzt verstehe ich die Dimension dieses so viel verwendeten Schlagwortes.

Danke im Voraus für Deine/Ihre Unterstützung unter https://wecare-association.ch/aktiv-werden/.

Femmes des rizières Kinder Safe House

Reise nach Kambodscha

Nach mehr als 24stündiger Reise kam ich am 04. Februar 2020 – wenn auch sehr müde – in Battambang an. Nach einer kurzen Erfrischung im Hotel wurde ich von Patrik Roux abgeholt und wir fuhren direkt ins Safe House, wo ich im Atelier sofort die Arbeit mit den Schneiderinnen aufnahm.
Unsere Perle, Schneiderin Dara ist hochschwanger und ihr Baby (es soll ein Junge werden) soll Ende Februar auf die Welt kommen.

Wir hatten eine Mammutaufgabe vor uns, da wir die grosszügige Stoffspende von Esther Enkelmann in Modelle übersetzen mussten. Via Skype hatten wir bereits die Produktion eines Upcycling Mantels definiert, und so konnte ich bereits das erste fertige Modell inspizieren. Spontan beschlossen wir, eine dazu passende Tasche zu fabrizieren. Mein Patenkind Heidi machte dann auch sofort das Fotomodell dafür.

Patrik und Theavy hatten den Kindern im Safe House noch nichts von unserem geplante Ausflug nach Siam Reap erzählt. Also fiel mir die Ehre zu, dies den Kindern nach dem Abendessen im Safe House mitzuteilen. Die Kinder waren total aus dem Häuschen und brachten ihre unbändige Freude über diese sehr willkommene Abwechslung lautstark zum Ausdruck.

Den nächsten Morgen verbrachten Theavy und ich mit der Erledigung von Einkäufen auf den verschiedenen Märkten. Wir fanden zwei hübsche grüne Stoffe und Vichymuster in verschiedensten Farben. Leider ist die Verfügbarkeit von Stoffen nach wie vor ein ungelöstes Problem. Wir bleiben dran!
Wir besuchten auch ein Mädchen aus dem Safe House, welches die Schneiderausbildung erfolgreich abgeschlossen hat und jetzt bei einer Schneiderin am Markt arbeitet sowie eine weitere Absolventin der Schneiderausbildung, die ihr eigenes Geschäft am Markt betreibt. Ihre Schwester sass hochschwanger am Boden und bügelte, während der kleine Sohn der Besitzerin am Boden rumkrabbelte. Mir war nicht wohl beim Zuschauen!

Im Anschluss daran besorgten wir noch ein paar lokale Spezialitäten, wie Wasserkakerlaken und Seidenraupen (!!), Tamarind und in Bananenblättern gegarten Fisch. Von einer Frau mit einer mobilen Garküche kauften wir noch Nudelsuppe to go und dann ging es in einen auf ausländische Produkte spezialisierten Lebensmittelladen, wo wir noch Butter, Mehl, Zucker und Kakaopulver kauften, da wir ja gemeinsam für die Kinder Kuchen und Kekse backen wollten.

Unser nächstes To Do war die Begutachtung von einem Stand, der Zuckerrohrsaft verkauft, da wir das als Inspiration für ein Projekt in Kenia brauchen.

Der Besuch der Chrabcrosang Grundschule stand am nächsten Morgen an. Die fleissigen Assistentinnen Soklida, Saya und Thida hatten bereits mit den grösseren Mädchen den Kleinlaster mit ca. 100 kg Reis, 600 Sojaflaschen, 600 Fischsauce-Flaschen, 100 Wasserflaschen, 200 Seifen, 100 Uniformen, 100 Packungen Nudelsuppe, 100 Taschen und 100 abgepackten Schulmaterialien beladen. Spannend ist, dass die Taschen und die Uniformen vom Atelier des Safe House hergestellt werden, wobei die Uniformen der Kinder auf Mass gemacht werden, da das Atelier über eine Datei mit den Massen aller Kinder verfügt. Der altersschwache und klapprige Kleinlaster brachte uns zur Chrabcrosang Grundschule, ganz in der Nähe des Safe House. In dieser Schule werden 100 Kinder aus ärmsten Verhältnisse betreut. Bei diesen Besuchen, die alle zwei Monate stattfinden, geht es darum, Absenzen der Kinder zu vermeiden und Eltern und Schüler auf den Schulbesuch zu motivieren. Deshalb muss auch jeweils ein Elternteil oder Verwandter anwesend sein. Die Kinder sitzen nach Klassen geordnet in ordentlichen Reihen am Boden und daneben sitzen ihre Verwandten. Theavy kontrolliert die Absenzenlisten und die Schüler mit den meisten Abwesenheitstagen müssen gemeinsam mit ihren Verwandten nach vorne treten und diese Abwesenheit begründen. Ein aufwendiges aber auch sehr effektives Verfahren. Im Abschluss daran werden die Hilfsgüter verteilt. Darüber hinaus gibt es auch noch Schulmaterialien für die gesamte Schule und kleine Geldgeschenke für die Lehrer.

Einen noch besseren Einblick hinter die Kulissen bekam ich am Nachmittag, als wir einige Familien der unterstützten Schüler zuhause besuchten. Eine Mutter hatte einen komplett angeschwollenen und grünen Fuss mit verfärbten Zehen. Die Verletzung war bereits drei Wochen alt und trotz starker Schmerzen kann sie nicht mehr ins Krankenhaus gehen, da es nach zwei Wochen nicht mehr als Notfall gilt und sie sich eine normale Behandlung nicht leisten kann. Die Frau weiss nicht, wie sie die Ausbildung ihrer fünf Töchter finanzieren soll und daher ist es nicht unwahrscheinlich, dass die älteste Tochter demnächst ihre Ausbildung abbrechen muss, um in Thailand Geld für die Familie zu verdienen.
Alle Häuser sind ausnahmslos in einem schlechten Zustand. Das Haus der Uroma, die sich um ihre Enkelin kümmert, da beide Eltern in Thailand arbeiten, ist in einem besonders schlechten Zustand. Sie macht aber einen durchaus zufriedenen Eindruck. Vor allem das stille Einverständnis zwischen Uroma und Urenkelin zu beobachten war sehr bewegend. Die Hundewelpen, die überall herumkrabbelten trugen auch zum positiven Eindruck bei.

Im Anschluss daran kamen wir in den Vorhof zur Hölle. Mehrere Familien leben auf dem Grundstück einer Müllfirma, die dort ihre grossen Gerätschaften abstellt und auch Müll lagert. Am Eingangstor ist ein Fisch zum Trocknen aufgehängt, und es riecht stark nach Müll.
Patrik hat sich noch etwas weiter in das Innere der Behausungen vorgewagt und erzählt, dass er dort auf einen unglaublichen Geruch gestossen sei, den er nicht zuordnen konnte, aber eindeutig als ungesund – wenn nicht sogar toxisch – identifizieren konnte. Dieser Besuch hat mich sprachlos gemacht und sehr schockiert, denn die Umgebung toppte alles Vorhergehende. Die Kinder aber spielten fröhlich und alle gemeinsam posierten freudig für Fotos. So sollten Menschen nicht leben müssen!

Unser nächstes Projekt hiess dann «Wir backen Kekse und Kuchen». Naiverweise ging ich davon aus, dass das eine einfache Sache sei. Weit gefehlt! Ich hatte nicht mit dem kambodschanischen Ofen gerechnet. Es handelte sich um einen Gasofen älteren Datums, was man ihm durchaus ansah. Natürlich verfügte der Ofen auch über keine Temperaturanzeige und so stellten wir einfach auf hoch. Wir hatten bereits am Vortag die noch fehlenden Zutaten besorgt und so ging ich froh und munter ans Werk. Eine weitere grosse Herausforderung, vor allem beim Umgang mit Zutaten wie Butter und Schokolade ist die Temperatur weit über 30°C. Innerhalb kürzester Zeit schmolz die Butter und auch die Schokolade wurde bald butterweich. Nachdem Theavy und ich die Kekse backfertig gemacht hat kam der Moment der Wahrheit: Normalerweise, d.h. in meinem Schweizer Backofen, haben die Kekse eine Backzeit von 15 Minuten. Nun, in Kambodscha waren es 45 Minuten…. Der darauffolgende Mandelring wurde teilweise ein Opfer des Ofens, da ich ihn auf die unterste Stufe gestellt und doppelt so lange als in der Schweiz drinnen gelassen hatte, aber trotzdem auf das Drehen der Form verzichtet hatte…. Dies führte zu einem teilweise verkohlten Ergebnis. Wir schnitten es dann raus und Patrik behauptete sogar, dass es trotzdem essbar gewesen sei….
Beim zweiten Kuchen wusste ich es dann besser, positionierte den Kuchen in der Mitte des Gasofens und drehte ihn mehrfach. So war auch das Ergebnis ein optisch ansprechenderes und vor allem zur Gänze essbar.

Theavy und Patrik hatten beschlossen, den Wochenendausflug nach Siam Reap auch pädagogisch zu nützen und angekündigt, dass am Freitag-Abend die Verkündigung der Namen erfolgen sollte, die mit nach Siam Reap fahren dürfen. Die ganze Woche schon hatten die Kinder hin- und her gerätselt ob sie nun mitfahren dürfen oder nicht, teilweise sogar schon ihre Sachen gepackt. S. und M., 6 und 8 Jahre alt, hatten sogar täglich bei Tisch ihre Bedenken geäussert, ob wir sie mitnehmen würden, da sie nicht immer ihre Zähne putzen. Theavy hatte eine Liste mit Namen von gefährdeten Kindern erstellt, die sie mitzunehmen bereit war, allerdings brachte sie ihre Unzufriedenheit mit gewissen Verhaltensweisen zum Ausdruck und kündigte an, in der Woche darauf mit den Betroffenen Einzelgespräche führen zu wollen. So fiel letztendlich ein einziger Junge durch den Rost: Leider fällt er immer wieder durch sein aggressives Verhalten auf, und er hat auch schon andere Kinder verletzt. Mir tat der kleine Junge leid und ich versuchte noch ein gutes Wort für ihn einzulegen – vergeblich. Patrik und Theavy bestanden auf der Notwendigkeit ein Exempel an ihm zu statuieren, und zwar vor allem den anderen Kindern gegenüber und nicht, weil sie überzeugt sind, dass dies zu einer Verhaltensänderung beim Jungen führen würde. Angesichts der Tatsache, dass sie immerhin 35 Kinder erziehen, musste ich ihnen schweren Herzens Recht geben.
Die Aufregung am nächsten Morgen hätte nicht grösser sein können: Der Bus stand schon im Safe House bereit. Ein Grossteil der Kinder fuhr mit dem Bus und diejenigen, denen beim Autofahren übel wird, mussten auf der Ladefläche des Pickup – Trucks Platz finden. Kambodschanischer Pragmatismus!

Nach drei Stunden Autofahrt erreichten wir Siam Reap wo es in ein einfaches, aber sauberes Lokal zum Mittagessen ging. Den Nachmittag verbrachten die Kinder am Hotelpool. Abends ging es in ein sogenanntes Apsara – Restaurant, d.h. ein riesengrosses Restaurant für Touristen, wo es Apsara-Vorführungen gibt und ein Buffet. Das Lokal war fast komplett leer, da auch in Siam Reap die grosse Anzahl an chinesischen Reisegruppen fehlt, die aufgrund des Coronavirus keine Reisebewilligung erteilt bekommen. Des einen Leid des anderen Freud… Theavy konnte einen sehr guten Preis aushandeln…vor allem für die kleinsten Kinder. Patrik meinte noch schmunzelnd, dass die keine Ahnung hätten wie viel insbesondere die kleinen Kinder essen könnten. Diese Prophezeiung bewahrheitete sich auch und resultierte darin, dass die kleinsten Mädchen die grössten Rekorde beim Eis-Essen brachen: 10, 7 und 6 Eis am Stiel!!!
Mir war schon bewusst, dass man mit 35 Kindern eine andere Form der Disziplin einhalten muss als mit zwei. Und doch war ich sprachlos angesichts des guten und vorbildlichen Benehmens der Kinder: Nicht nur hielt sich der Geräuschpegel im Hotel schwer in Grenzen, die Kinder bedankten sich nach jedem Essen einzeln und die Grossen achteten vorbildlich auf die Kleinen. So wurde z. B. bei Spaziergängen und Besichtigungen immer ein kleines Kind einem grösseren Kind zugeteilt. Die beiden hielten sich dann an den Händen und es gab nicht den Hauch eines Problems damit.
Am nächsten Morgen ging es zuerst zum Angkor Wat und dann zum Bayon Tempel. Auch hier fiel mir wieder die unglaubliche Disziplin der Kinder auf.


Da ich mehrere Teile der Femmes des Rizières Kollektion dabei hatten, beschlossen wir den Sonntagsausflug zum Ta Phrom Tempel mit einem Fotoshooting für Femmes des Rizières zu kombinieren. Ich hatte die Kleider am Vorabend ausgegeben. Es war so toll zu sehen, wie engagiert und eifrig die Mädchen und jungen Frauen am Styling der Fotos und am Posieren und Fotografieren waren!

Leider war es dann auch schon Zeit Abschied zu nehmen. Es war wunderbar! Wir alle hatten eine wundervolle Zeit zusammen und nicht nur die Kinder haben schöne Erinnerungen – ich auch!

Anmerkung: Wir hatten im Vorfeld darüber diskutiert, ob es sinnvoller sei, diesen Ausflug zu machen oder z. B. ein kleines Töffli für eines der grösseren Mädchen anzuschaffen. Ich hatte mich letztendlich für die Durchführung des Ausflugs entschieden, und zwar deshalb, weil diese Kinder alle eine schreckliche Vorgeschichte haben und wir so positive Kindheitserinnerungen schaffen. Natürlich war meinerseits auch eine Spur Egoismus im Spiel. Auf jeden Fall werden alle noch lange Zeit von den Erinnerungen an diesen Ausflug zehren. Die Ausgaben für den Ausflug werden privat getragen!

Afrika Kambodscha Kenia Kinder

Jahresrückblick 2017

Bevor der Monat Januar zu Ende geht, wollen wir noch einmal kurz auf das Jahr 2017 zurückblicken, welches einen Meilenstein in der Entwicklung unseres Vereins darstellt. Genau heute vor einem Jahr bin ich mit meiner Tochter nach Kambodscha gefahren, um dort das Safe House zu besuchen.

Es war eine sehr interessante, spannende und intensive Zeit mit der zauberhaften Theavy Bun und ihrem engagierten und sympathischen Mann Patrik Roux und natürlich mit den Kindern. Meine Tochter hat mit den Teenagern den Kleinen Prinzen von Antoine de Saint Exupéry auf Englisch gelesen und ihr Glückwunschkartenprojekt verfolgt.

Affen beobachten uns beim Fotografieren der Blumen im Tempel.

Die Motive der Glückwunschkarten von Annas Projekt mit den geflochtenen Glücks-Armbändern aus dem Safe House.

 

Ich habe mit Theavy am Femmes des Rizières Projekt gearbeitet, das zwischenzeitlich leider etwas ins Stocken geraten ist – das wir aber auf jeden Fall weiter bearbeiten möchten. Freiwillige Helfer zu diesem Projekt sind herzlich willkommen!

Auch meine Tochter Anna war sehr beeindruckt von ihrer Erfahrung im Safe House und ich möchte sie aus ihrem Praktikumsbericht zitieren: «Ich bin sprachlos. Armut ist relativ. Diese Kinder haben mir etwas gegeben, was ich gar nicht in Worte fassen kann und ich hoffe ich konnte ihnen auch so etwas geben. Sie fehlen mir, und ich hätte sie gerne näher kennengelernt. (…) Wenn ich nun andere höre, wie sie sich über etwas Materielles beklagen, merke ich, was für ein Luxus es ist sich darüber beklagen zu können.»

In den folgenden Monaten wurde fieberhaft an der Webseite gebastelt und die Vorbereitungen für den 10. Bazaar liefen an.

Am 07. Juli 2017 ging es dann nach Kenia für den Spatenstich des Baus des Massai Bauernhofes.  Hier gibt es auch unseren Reisebericht. Manuela und ich besuchten die Gemeinde Olpirikata, deren Bewohner 18 ha Land für das Projekt «Bauernhof» zur Verfügung gestellt hatten. Dort wurden wir sehr herzlich empfangen und wir versuchten, insbesondere den Männern vor Ort die Notwendigkeit der Übernahme von Verantwortung für den Bauernhof klar zu machen. Das Projekt «Bauernhof» ist bis jetzt sehr erfolgreich. Der Milchverkauf wurde von der Bevölkerung sehr gut angenommen und im November wurde auch bereits das erste Kalb geboren. Das zweite Kalb soll im März auf die Welt kommen  – wir sind schon sehr gespannt. Es fehlen noch verschiedene Bereiche des Bauernhofes, wie z. B. der Deich und die vollständige Bepflanzung. Die Erwartungen an die Verbesserung der Ernährungssituation der Bevölkerung durch den Anbau von Obst und Gemüse sind hoch. Auch soll die angebaute Aloe Vera dann kommerzialisiert werden und damit eine weitere potentielle Einnahmequelle darstellen.

Die nächste Station war Iloshion, wo wir uns für die Unterstützung des Projektes «Nasaru – Lernzentrum für Mädchen» entschieden.

Die Mädchen von Iloshion, die vom Nasaru Lernzentrum für Massai-Mädchen profitieren werden.

In Tanzania lernten wir dann Mokili kennen, der für uns diese wunderschönen Ponchos machte. Die Ponchos können um 120 Fr bei uns bezogen werden. Bei Interesse bitte Mail an hello@wecare-association.com.

Im November fand dann die 10. Ausgabe des Susi’s Bazaar statt und wir konnten mit den Satelliten-Veranstaltungen dazu insgesamt 80.000 Franken erzielen. Ein grosses Danke an alle Spender und Teilnehmer!

 

 

Für 2018 haben wir ganz viel vor, so wollen wir ein Stipendien Programm für talentierte Studenten lancieren, die wir fördern und an passende Paten vermitteln wollen. Ausserdem möchten wir gerne in Kenia Ausbildungsplätze nach Schweizer Modell (Hotelfachschule) schaffen. Darüber hinaus muss natürlich das Projekt Nasaru umgesetzt werden.

Einen weiteren Anlass gibt es am 1. März 2018, dann findet nämlich im Weissen Wind in Zürich eine Aufführung des extrem erfolgreichen Einpersonenstücks «Caveman» zugunsten der WeCare-Association statt. Tickets und Info gibt es hier.

Es wird ein spannendes Jahr!

Kambodscha Kinder Safe House

Tag der Sonnenbrille

Der Tag der Sonnenbrille wurde vom The Vision Council, der Vereinigung für die Förderung der Optischen Industrie, lanciert und findet weltweit immer am 27. Juni statt. An diesem Tag soll man sich die Wichtigkeit des Tragens von Sonnenbrillen zum Schutz vor UV-Strahlung vor Auge führen.  Der Mensch schützt sich bereits seit Urzeiten vor grellem Licht – früher mit Schutzmasken und Schlitzbrillen, später dann mit dunklen Gläsern.

Dunkle Gläser ohne UV-Filterwirkung schützen zwar vor Blendung, können allerdings in Bezug auf die UV-Belastung den Schaden noch erhöhen. Die Pupillen erweitern sich nämlich durch die Verdunkelung und dadurch kann noch mehr schädliche Strahlung ins Auge gelangen.

Die optimale Sonnenbrille blockiert den ultravioletten Strahlungsanteil des Sonnenlichts und vermindert den Streulichteinfall aufgrund ihrer Brillenglasgröße und -form sowie einem optimierten Brillengestell. Darüber hinaus erfüllen Sonnenbrillen als Kleidungsaccessoires zugleich Image- und Modeaspekte.

Karin Hartewig hat bereits 2009 eine Kulturgeschichte der Sonnenbrille auf dem Markt gebracht:

Am Anfang war sie nur ein Schutzschild, der die Augen vor Licht, Wind und Staub bewahrte. Dann wurde sie zum unentbehrlichen Accessoire des modernen Grossstädters und sportlichen Freizeitmenschen. Und seit mehr als fünfzig Jahren kennen wir sie als Klassiker der Verhüllung und Selbstinszenierung: die Sonnenbrille!
Berühmtheiten und Exzentriker gehen nie „oben ohne“ aus dem Haus. Für viele ist die Sonnenbrille sogar zum Markenzeichen geworden: Oder kann man sich Karl Lagerfeld, Heino, Jack O., Udo Lindenberg oder Warhol oben ohne vorstellen?  Auch die Helden des Alltags lieben das Accessoire mit dem Cool-Faktor. Und die Despoten dieser Welt wollen auf ihre dunklen Gläser ebenfalls nicht verzichten.
Egal ob verspiegelt, rabenschwarz, abgestuft getönt, in xxl-Format oder in der klassischen Tropfenform der Pilotenbrille – der Blickschutz ist inzwischen zur wahren Allzweckwaffe geworden. Die Sonnenbrille hält Paparazzi jeder Art auf Distanz, sie sorgt für das rote Teppich-Gefühl, und sie demonstriert Macht über andere.
Die Sonnenbrille ist Lichtschutz, Kultobjekt und Markenzeichen. Schon die Römer nützten farbiges Glas als Blendschutz. So schützte bereits Kaiser Nero (37 – 68 n. Chr.) seine Augen während Gladiatorenkämpfe im Kolosseum mit grünen Smaragden gegen die Sonne. Im 15. Jahrhundert kannte man bereits farbige Brillengläser als Schutz gegen die Blendwirkung der Sonne. Doch erst im Jahr 1752 erfand der englische Optiker und Konstrukteur James Ayscough Brillen mit Rauchglas als Lichtschutz für die Augen. Im 18. Jahrhundert waren dann vor allem Sonnenbrillen mit gelben, grünen, blauen oder roten Eingläsern beliebt. Frühe Sonnenbrillen verfügten teilweise über seitliche Schutzklappen aus Leder oder Stoff, um das seitliche Streulicht abzuhalten. Im 19. Jahrhundert stritten sich die Augenärzte über die beste Farbe. Heute weiss man, dass braune, graue und grüne Gläser die Farbwahrnehmung am wenigsten verfälschen. Bei anderen Glastönungen verändert sich die Wahrnehmung der Farben und das Gehirn benötigt eine gewisse Zeit, um die veränderte Farbwahrnehmung wieder zu neutralisieren.

Die Wirkung der Farben im Einzelnen:

Braun: Angenehm warmer Farbton, leichte Farbverfälschungen, filtert Blaulicht
Grau: Neutrale Farbwiedergabe
Grün: Leichte Farbverfälschung, Verstärkung des natürlichen Grüns
Gelb: Kontrasterhöhend (Schiessen, Skifahren), wegen Farbverfälschung im Verkehr ungeeignet
Blau, Rot, Violett: Manchmal geeignet, nicht in jeder Form.

Die Tönung der Gläser reduziert das sichtbare Licht. Die Stärke der Tönung hängt vom jeweiligen Anlass und Umfeld ab, in welchem der Sonnenschutz benötigt wird. Auf den UV-Schutz hat die Tönung keinen Einfluss.

Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde dann auch zunehmend die Schutzfunktion vor den schädlichen Folgen der UV-Strahlung in den Vordergrund gestellt. Die ersten Gläser mit einem wirksamen UV-Filter wurden bereits 1905 von Josef Rodenstock entwickelt, obwohl die schädliche Wirkung der UV-Strahlen erst 1908 durch den Schweizer Alfred Vogt empirisch nachgewiesen.

1937 lancierte die amerikanische Firma Bausch & Lomb die Brillenmarke Ray Ban – zu deutsch Strahlen-Blocker. Das erste Patent für eine Sonnenbrille der Marke Ray Ban basiert auf dem Prototypen einer Fliegerbrille, der für die Piloten der US-Armee entwickelt wurde. Dies erklärt auch die Namenswahl für dieses erste Modell, nämlich „Aviator“. 1939 wurde das Sortiment durch die Lancierung einer abgewandelten Form der Aviator für die Verwendung ausserhalb des Flugzeugs erweitert. Ein Schweissbügel sollte das Auge vor Schweiss schützen. Das wohl bekannteste Modell und wahrscheinlich auch die erste It-Brille war und ist die Wayfarer, die 1952 auf den Markt kam. Der Mythos als Kultbrille ist sicherlich durch die vielen bekannten Gesichter begründet, die in der Öffentlichkeit mit der Wayfarer auftraten: Buddy Holly, J.F. Kennedy, Bob Dylan oder Tom Curse sind nur einige davon. Unvergessen auch Audrey Hepburn als Holly Golightly in «Breakfast at Tiffany’s» mit sehnsüchtigem, Wayfarer-verschleiertem Blick vor dem Schaufenster des Nobeljuweliers Tiffany’s auf der New Yorker 5th Avenue.

Interessant ist auch, dass Ray-Ban-Brillen – als Vorläufer anderer Luxusprodukte – bereits sehr früh über ein ausgeklügeltes System an charakteristischen Merkmalen verfügten, die das Modell als Original auszeichneten. Dieses System wurde in der Zwischenzeit natürlich mehrfach überarbeitet. Heute bedeutet z. B. ein Diamant auf dem rechten Brillenglas, dass die Gläser besonders beschichtet wurden und kratzfest wie ein Diamant sind. Ein P bzw. P3 kennzeichnet die Polarisierung der Gläser.

Somit kam der modische Erfolg eigentlich eher zufällig, da die Ray-Bans eigentlich in erster Linie als Schutzausrüstung für Astronauten und Flieger konzipiert waren.

In den 60er Jahren erfolgte die Markteinführung der selbsttönenden (phototropen) Brillengläser. Diese Innovation beruhte auf einer Erfindung der Chemiker Stanley Donald Stookey und seinem Kollegen William Amistead. Diese Brillengläser reagieren auf UV-Strahlung und eignen sich insbesondere für Menschen, die ständig auf ihre Brille angewiesen sind. Eine weitere grosse Erneuerung stellte auch die Erfindung der getönten Kunststoffgläser für Sonnenbrillen von der Firma Rodenstock im Jahr 1986 dar.
Der italienische Sonnenbrillenhersteller Persol wollte in den 80er Jahren seinen technischen Ansatz besonders hervorkehren und nahm an verschiedenen Expeditionen teil, um die Leistungsfähigkeit und den Schutz für das menschliche Auge unter extremen Bedingungen zu testen. 1989 trug der Bergsteiger Enrico Rosso bei der Besteigung des Himalaya-Gipfels Kun (7077 m) im indischen Kaschmir als Schutz vor der Höhenstrahlung Persol – Brillen.

Ein Schutz der Augen ist natürlich nicht nur in grossen Höhen notwendig. Auch in Kambodscha ist es wichtig, dass die Augen ausreichend geschützt werden.

In diesem Sinne war es natürlich auch sehr hilfreich, dass die Firma Caveng Optik in Ilanz Sonnenbrillen für die Kinder im Safe House in Battambang zur Verfügung gestellt hat. Ein grosses Dankeschön an die Spender! Die Kinder tragen die Brillen stolz und haben sich sehr darüber gefreut!

Quellen:
https://www.kuriose-feiertage.de/tag-der-sonnenbrille-der-amerikanische-sun-glasses-day/
https://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenbrille
http://www.optikschweiz.ch/de/themen/sonnenschutz
http://www.tagesspiegel.de/kultur/lichtschutzfaktor-die-geschichte-der-sonnenbrille/1563372.html
Karin Hartewig: Der verhüllte Blick. Kleine Kulturgeschichte der Sonnenbrille. Jonas Verlag, Marburg 2009. 152 S.

Kambodscha Kinder Safe House

Schwimm-eine-Runde-Tag

Der Schwimm-eine-Runde-Tag findet jährlich am 24.Juni statt.

Der Schwimm-eine-Runde-Tag ist gut für die Gesundheit und bringt natürlich auch eine Menge Spass. An diesem Tag sollte man die Annehmlichkeiten des Sommers geniessen. Und was ist besser als ein paar Runden im Pool zu schwimmen? Das Schwimmen ist ein gutes Ausdauertraining und hilft auch die körperliche Fitness zu erhalten. Diese beliebte Freizeitbeschäftigung macht natürlich insbesondere den Kindern Spass. Daher bringt Papa Patrik auch «seine» Kinder so oft wie möglich in den öffentlichen Pool in Battambang. Die Kinder geniessen das Planschen im Pool sehr und haben sichtlich Freude dabei. So lernen sie auch ganz nebenbei die Koordination von Atmung und Bewegung, die wichtig ist für die Sicherheit im Wasser. Darüber hinaus kräftigt der Wasserwiderstand die Muskulatur.

Kambodscha Kenia Kinder

Macht des Lächelns

Lä.cheln

Verb [ohne Objekt] (jmd. lächelt (irgendwie))

«die Mundwinkel nach oben ziehen, um zu zeigen, dass einem jmd. oder etwas sympathisch ist, oder dass man sich freut.»

Laut Charlie Chaplin ist jeder Tag, an dem man nicht lächelt, ein verlorener Tag. Und Mutter Theresa war der Meinung, dass wir nie wissen werden, wie viel Gutes ein einfaches Lächeln vollbringen kann.

Beim Lachen oder auch Lächeln drückt der Gesichtsmuskel zwischen Wange und Auge genau auf den Nerv, der unserem Gehirn eine fröhliche Stimmung signalisiert.

10 weitere Gründe für das Lächeln.

Lächeln

  • baut Stress ab.
  • wirkt sympathisch.
  • macht den Menschen attraktiver.
  • bringt den Körper zum Ausschütten von Glückshormonen, die entzündungshemmend und schmerzstillend wirken.
  • regt den Stoffwechsel an.
  • reduziert Spannungen und Hemmungen.
  • entspannt und steigert das Wohlbefinden.
  • schafft Nähe zu Menschen.
  • reduziert das Herzinfarktrisiko.
  • erhöht den Sauerstoffaustausch im Gehirn und steigert dadurch die Konzentrationsfähigkeit.

 

Diese Kinder haben ein unwiderstehliches Lächeln.

Kambodscha Kinder Safe House

Internationaler Tag der Puppe

Heute ist der Welttag der Puppe. Der internationale Tag der Puppe wurde 1986 von Mildred Seeley initiiert, um nicht nur Puppen, sondern auch die fürsorgliche Liebe ihrer Besitzer zu feiern.

Mildred Seeley (1918 – 2001) war eine Puppensammlerin und Unternehmerin. Darüber hinaus verfasste sie zahlreiche Bücher zu den Themen «Puppenherstellung» und «Puppen sammeln». Ihre Puppenkollektion wurde 2002 zum Preis von 1.8 Mio US Dollar verkauft.

Den kleinen Puppenbesitzern auf den Fotos geht es aber ganz sicher nicht um den materiellen Wert ihrer Puppen sondern darum, dass sie mit ihnen Familie spielen, sie wie echte Babies pflegen oder auch ihre Haare bürsten können.

Essen Kambodscha Kinder

Kein-schmutziges-Geschirr-Tag

Zu Hause bleiben am 18. Mai 2017 die Spülen und Spülmaschinen sauber, denn es ist der Kein-schmutziges-Geschirr-Tag. Dieser verrückte Feiertag wurde in den USA erfunden, wobei der Initiator allerdings unbekannt ist. An diesem Tag soll kein schmutziges Geschirr entstehen, das dann gespült werden müsste. Das Ziel dieses Tages ist es somit auch nicht, das schmutzige Geschirr zu stapeln und es am nächsten Tag zu waschen.

Schön, wenn man die Wahl hat. Im Safe House in Battambang gibt es nicht nur Berge von Geschirr – dreimal pro Tag. Auch passiert das Geschirr spülen noch auf sehr traditionelle Art und Weise.

 

Kochen ist – genauso wie das Geschirr spülen – eine Gemeinschaftsangelegenheit. Für grosse Essen und Feste müssen alle mithelfen. Da wird geschnipselt und gerüstet, was das Zeug hält. Auch Knoblauch wird in relativ grossen Mengen verwendet. Dafür besteht dann wenigstens keine Vampir-Gefahr.